Coco Tomita (Violine) | Mon-Puo Lee (Violoncello) | Ido Ramot (Klavier) | Julius Engelbach (Klarinette)
Olivier Messiaen wurde am 10.12.1908 in Avignon geboren. In seinem literarisch geprägten Elternhaus entwickelte er früh die Einstellungen, die sein ganzes Leben bestimmten: eine Neigung für Übernatürliches, die ihn zu einem mystisch ausgeprägten katholischen Glauben führte, sowie seine Liebe zur Natur, besonders zum Gesang der Vögel, der in seinem Werk einen zentralen Platz einnimmt.
An seinem Werk „Quatuor pour la fin du temps“ arbeitete Messiaen während seiner knapp neunmonatigen Gefangenschaft im Kriegsgefangenenlager STALAG VIII-A bei Görlitz. Er komponierte das Werk für die vier im Lager anwesenden Musiker, sich selbst am Klavier mitgezählt. Die Uraufführung fand am 15.01.1941 bei eisiger Kälte in einer Baracke vor 400 Mitgefangenen statt.
Zwei wesentliche Ideen Messiaens bestimmen dieses Werk: seine feste religiöse Überzeugung, welche sich hier in der Erwartung der Apokalypse ausdrückt, und ein ungewohntes Zeit- und Rhythmusverständnis in der Musik.
Seine Erfahrungen im Krieg führten zu einer vertieften Ernsthaftigkeit seiner Musik. Er gelangte bald zu wachsender Bekanntheit. In den 1960er Jahren galt er als einer der führenden Repräsentanten französischer Musik. Als solcher fand er weltweite Anerkennung. Er starb am 27.04.1992.
Programm:
I. Liturgie de cristal II. Vocalise pour l’Ange qui annonce la fin du temps III. Abîme des oiseaux IV. Intermède V. Louange à l’Éternité de Jésus VI. Danse de la fureur, pour les sept trompettes VII. Fouillis d’arcs-en-ciel, pour l’Ange qui annonce la fin du temps VIII. Louange à l’Immortalité de Jésus |
Kooperationsveranstaltung mit der St. Martini Kirche.